Voge stellt mit der RR 525 einen neuen Supersportler vor. Technische Basis ist die Honda CBR 500 R, der Motor der Voge hat mehr Hubraum und Leistung.
Voge ist schon länger kein Exot mehr. 2023 schon im vierten Jahr in Deutschland zu haben und mit einer eigenen Importgesellschaft stehen die Zeichen auf Wachstum. Bekannt geworden mit Kopien des bekannten Honda-Twins der CB-Reihe und dem großen 650er-Einzylinder, steht viel Neues in den Startlöchern: Nach der 900er-Enduro mit BMW-Technik oder dem 350er-Roller, ebenfalls von BMW inspiriert, vergrößert Voge den 500er-Motor namentlich auf 525, technisch von 471 auf 494 Kubik.
Voge RR 525
In China, da kommt Voge eigentlich her, wurde die neue RR 525 schon präsentiert. Ein Supersportler der 500er-Klasse mit großen Augen und etwas größerem Herz. Loncin, die Mutter von Voge, ist der Motorenhersteller in China schlechthin und kopiert seit Jahren den 500er-Motor von Honda. Für das neue Modelljahr wurde der Motor von 471-Honda-Kubik auf 494-Voge-Kubik gebracht, die Modelle in 525 umgetauft. Aus A2-konformen 48 PS wurden bei der RR 55 PS (knapp 41 kW). Doch wenn sie nach Europa kommt, dann wahrscheinlich mit 48 PS (35 kW).
Honda-Klon mit Winglets
Den 525er-Motor hübschte Loncin für die Voge-Modelle mit neuen Motordeckeln auf, die Grundkonstruktion bleibt Honda. Ebenso das Stahl-Chassis, in dem der Twin hängt. Leicht geändert zur Honda CBR 500 R scheint die Alu-Schwinge der Voge. Die beachtlichste Änderung betrifft die vordere Bremse. Wo Honda bei der CBR mit einer Doppelscheiben-Anlage von Nissin arbeitet, setzt Voge auf eine größere Einzelscheibe mit einem Brembo-Sattel. Hier wie da radial verschraubt.
Das Design der RR 525 gestaltete Voge vergleichsweise eigenständig und setzt auf ein üppiges Flügelwerk an der Frontverkleidung in mehreren Ebenen. Zwischen den Scheinwerfern – und das ist in China sehr hip – sitzt eine Kamera als Dash-Cam für Videos oder für Schnappschüsse.
Nur 172 Kilogramm
Angeblich wiegt die Voge RR 525 nur 172 Kilogramm, was genau 20 Kilo weniger wären als bei der Honda CBR 500 R. Wie Voge das schafft, ist nicht klar. Einige Indizien sind der um 4 Liter kleinere Tank, der Verzicht auf eine Bremsscheibe vorn und die leicht erscheinenden Räder. Wobei das in Summe maximal die Hälfte der Gewichtsdifferenz ausmachen kann.
LCD, TCS und ABS
Schön gemacht wirkt das LC-Display der Voge mit zahlreichen Anzeigen und wohl umfangreichem Menü. ABS und eine Traktionskontrolle sind an Bord, das ABS ist abschaltbar. Ob das System Bluetooth bietet, ist nicht bekannt, allerdings ist im Cockpit ein USB-Slot verbaut.
Voge hat im Heimatland China die RR 525 als kleinen Supersportler neu vorgestellt. Basis ist weiterhin die Technik der 500er-CB-Reihe von Honda. Der überarbeitete Motor hat 494 Kubik und leistet hier 55 PS (knapp 41 kW). Fahrwerk und Ausstattung sind für eine 500er in Ordnung. Angeblich ist die Voge RR 525 deutlich leichter als die Honda CBR 500 R – 20 Kilo. Doch ob das wirklich stimmt, und ob sie an deren Qualitätsniveau herankommt, bleibt abzuwarten.